Sind wir bereit für einen Neuanfang?
Es ist so weit. Mit Teil 4 endet erst einmal der Zyklus „meine Gedanken zum Thema Frieden“. Es war eine spannende, emotionale Reise, welche für mich zumindest weitergeht. Ich habe viele Diskussionen zu diesem Thema führen dürfen. Vielen Dank an alle Mitstreiter für eure Geduld und offene Ehrlichkeit.
In den sozialen Medien entdeckte ich ein Video:
Die Familie eines Mörders bat die Familie des Ermordeten um Vergebung. Sie knieten vor ihnen und die Familienmitglieder des Ermordeten halfen ihnen auf. Sie lagen sich in den Armen und weinten. Beide Familien litten unter den Geschehenen…
Mich hat das Video sehr beeindruckt. Die Menschen baten um Vergebung und vergaben, noch wichtiger, sie erkannten den Schmerz des Gegenübers an.
Vielleicht ist dies ein Weg nach den Jahrhunderten der Kriege. Wir erkennen das geschehene Leid durch die Gewalt an, bitten um Vergebung und übernehmen damit die Verantwortung für uns und unsere Ahnen, was wir an Leid in die Welt gebracht haben. Wenn wir es alle tun, uns bemühen, um Vergebung zu bitten und zu vergeben, würde neuer fruchtbarer Boden entstehen, ohne Vorwürfe, Schuldsuche, Rache, dafür vollgepackt mit Liebe, Trauer, Mitgefühl und einer Vision, dass die nachfolgenden Generationen friedlich aufwachsen mögen.
Wären Menschen dazu bereit? Oder habt ihr eine andere Idee, wie wir die Welt für uns, unsere Kinder und Kindeskinder friedlicher gestalten?

09.08.25
06.08.25

(Fast) jedes Volk hat Blut an den Händen
Teil 3 meine Gedanken zum Frieden
Gerade in den letzten Wochen und Monaten überschlagen sich die Ereignisse an Grausamkeit, ob es im Gazastreifen, Teilen Afrikas oder in der Ukraine ist. Es wird von historischen Verpflichtungen gesprochen, wer wem helfen sollte, kritisieren darf oder aber nicht. Untergangsszenarien werden entworfen, in den Medien verbreitet, wer wen in zwei, fünf oder sechs Jahren überfallen wird. Darauf müssen wir uns vorbereiten. Wie? Neue Bomben, Drohnen, Panzer und natürlich mehr Soldaten. Dabei ist klar, dass es auf der Erde genügend Waffen gibt, um das Leben aller Menschen auszulöschen. Aber das interessiert scheinbar niemanden.
Einzelschicksale werden kurz beleuchtet, wie Schachfiguren auf dem Feld umhergeschoben, nur dass noch mehr Geld für Drohnen, Panzer, Bomben locker gemacht wird, mehr Menschen als Soldaten für einen scheinbar „guten Zweck“ zur Waffe greifen. Mehr Kanonenfutter. So können auch die letzten überzeugt werden, dass wir aufrüsten müssen, es keinen anderen Weg gibt.
Wenn es wirklich um die Kinder, Frauen und Männer ginge, gäbe es auch eine Lösung. Da bin ich sicher. Doch darüber entscheiden grad Menschen, denen keine Bomben um die Ohren fliegen, die genügend zu essen haben und ein Dach über den Kopf.
Doch mal im Ernst. Wie soll es jetzt weitergehen? Ist es möglich, dass wir Menschen aus unseren Fehlern lernen? Hass, Gier, Rache, Schuldzuweisungen und Machtgelüste – haben sie uns wirklich je weitergeholfen? Gibt es eine Alternative? Oder sind wir Menschen dazu verdammt, dass es immer wieder zu Überfällen und kriegerischen Auseinandersetzungen kommt, weil es uns vorherbestimmt ist, mit Gewalt alte Rechnungen zu begleichen, Schulden einzufordern, Rache zu üben ...
Sind wir bereit und überhaupt in der Lage aus unserer Geschichte zu lernen für einen wirklichen Neuanfang?
17.07.25
Was ist Frieden?
Während auf der Kieler Förde vermehrt U-Boote und Marine-Schiffe auftauchen, Kriegstreiberei, Hetze und Machtgier die Nachrichten bestimmen, bin ich auf Entdeckungsreise gegangen, was Frieden überhaupt genau ist.
Dabei ist mir bewusst geworden, dass Frieden kein Zustand oder die Abwesenheit von Krieg ist, sondern eine bewusste Entscheidung von Menschen zu leben. Mit dem neuen Wissen ist meiner Meinung nach in Deutschland ein friedliches Miteinander noch deutlich ausbaubar.
Und was heißt es für mich? Jeden Tag versuche ich bewusst nach meinen Werten zu leben. Neben Respekt, Achtsamkeit und Demut gehört jetzt auch Frieden dazu.
Meinen Werten gerecht zu werden, gelingt mir mal mehr und mal weniger. Aber ich bleibe dran, reflektiere täglich und versuche für mich Wege zu finden, um zum Beispiel Konflikte so zu lösen, dass ich beide Parteien im Auge behalte, mir treu bleibe, denn nachgeben für mehr Harmonie wäre keine respektvolle, achtsame oder friedliche Lösung.
Und was heißt für dich Frieden? Wie lebst du ihn?
Frieden im biblischen Sinne
Frieden im biblischen Sinne ist mehr als die Abwesenheit von Krieg. Frieden bedeutet, eine gute Beziehung zu haben: zu anderen Menschen, zu sich und zu Gott. Frieden ist die Situation, in der menschliches Leben und Zusammenleben in jeglicher Hinsicht so ist, dass es den Menschen gut geht. Das meint auch das hebräische Wort für „Frieden“, schalom. Es bedeutet Frieden im Sinne von „heil sein“ oder „ganz sein“. (Zitat: https://www.ekd.de/Frieden-Basiswissen-Glauben-15608.htm)
Video: Bundeszentrale für politische Bildung
Dieses Video fand ich sehr interessant. Und auch hier liegt der Fokus darauf, dass Frieden ein ständiges Arbeiten und miteinander Wachsen voraussetzt. Hier geht es zum Video:

16.07.25
Windjammerparade 2025
Es ist für mich der Höhepunkt der Kieler Woche. Und auch wenn sie schon etwas zurückliegt, hier kommt mein Rückblick auf die vielleicht schnellste der zurückliegenden Jahre.
Wenn die Segler gegen 11 in Kiel starten, sind sie in der Regel gegen 13 Uhr in Laboe.
2025 stand der Wind so gut, dass die "Gorch Fock" schon nach 30 Minuten in Laboe war. Hab schon gedacht, dass sie alleine los sind. Doch mit gehörigen Abstand kamen die anderen Segler. Gut, dass wir rechtzeitig los gingen, um einen schönen, vor allem ruhigen Platz für uns drei zu finden. Luna war trotzdem ihre Aufregung anzuhören. Aber das bekommen wir auch noch hin.
Die genialsten Plätze hatten die Menschen im Wasser. Das probieren wir vielleicht im nächsten Jahr.



Ist Frieden für Menschen lebbar?
Es gab eine Zeit, da dachte ich, wenn Soldaten den Dienst verweigern, würde es keine Kriege geben. Trotz der Politiker.
Seit ich erlebte, wie sich die Menschen während Corona verhielten, änderte sich mein Blickwinkel. Schon in der Steinzeit kämpften Menschen gegeneinander. Ein Lerneffekt blieb aus, sogar nach den beiden Weltkriegen und auch nach Corona.
Leben wir in Deutschland im Frieden? Schließlich fallen hier keine Bomben, die meisten Menschen haben Essen und ein Dach über den Kopf. ABER es gibt eine zunehmende Gewalt, zum Beispiel durch Messerangriffe. Diskussionen sind kaum möglich, weil gleich die rechte oder linke Ecke droht. Es wird der Rüstungsetat erhöht, es soll die Wehrpflicht kommen. Für den Notfall brauchen wir schließlich mehr Kanonenfutter (war von der Politik netter ausgedrückt). Obwohl ist das überhaupt nötig? Wenn Drohnen & Langstreckenbomben das Morden übernehmen? Nur noch Knöpfe gedrückt werden müssen?
Nach den letzten Wochen frage ich mich: Ist Frieden überhaupt für die Menschen lebbar? Oder liegt die Zerstörung in unserer Natur? Fortsetzung folgt.

24.06.25
20.06.25

Nur ein Zirkuswagen?
Mein Herz hüpfte ausgelassen beim Anblick des Wagens. Ob heute schon ein Zelt steht?
Sofort sprudelten Erinnerungen hoch. Die Vorfreude, wenn Wochen vor dem Offenburger Weihnachtszirkus plötzlich der Zirkuswagen von Frau Oschkinat auf dem Parkplatz stand. Sie organisierte jahrelang den Weihnachtszirkus, gab ihm seinen ganz eigenen Flair mit zauberhaften Geschichten rund um die Artisten, welche eine ganze Stadt in Atem hielten.
Wer kann sich noch an den hungrigen Clown erinnern oder an die wundervolle Liebesgeschichte mit Happy End? Die Mit-Mach-Loge war beliebt (und manchmal auch gefürchtet).
Der Besuch des Offenburger Weihnachtszirkus hat für uns viele Jahre zum ersten Weihnachtstag gehört und seine Geschichten zur Adventszeit.
Aufeinander achten
Morgens ca. 6.30 Uhr. Deutlich zu früh für Abenteuer breche ich vertorft zu unserer ersten Gassi-Runde auf.
Erstaunt sehe ich hoch, als eine Radfahrerin langsamer wird. Da sitzt ein Kind, ob ich mal schauen könne. Ich nicke und wechsle die Straßenseite. Barfuss im Schlafanzug bei 7 Grad schaukelt es auf einen Findling. Wir kennen uns vom Sehen.
"Komm, wir drei begleiten dich nach Hause." Es nickt und wir laufen los. Luna und Dobby trotten lieb mit. Plötzlich kommt der Papa aus der Tür, nimmt das Kind hoch. Wir lächeln uns an. Und schon gilt seine ungeteilte Aufmerksamkeit seinem Kind.
Luna ist irritiert. Wieso darf der Mann das Kind mitnehmen? Sie motzt noch ein wenig und ich hänge meinen Gedanken nach.
Ohne die Radlerin hätte ich das Kind auf der anderen Straßenseite wahrscheinlich nicht bemerkt. Es ist so wichtig, dass wir alle aufeinander achten und uns vertrauen, dass wir handeln. Einfach so.
